Von Selbstliebe und Selbstwertgefühl.

Starke Worte,

die jeder kennt und doch wenige leben!

»Schmetterlinge können ihre Flügel nicht sehen.

Sie selbst können nicht sehen wie schön sie sind, aber alle anderen.«

Tagpfauenauge tankt Nektar auf Skabiose
Tagpfauenauge

Bei vielen Menschen ist es ebenso:

Sie selbst können nicht sehen, wie wunderbar sie sind, aber alle anderen sehen es!

Doch würde man das diesen Menschen sagen, sie würden es nicht glauben. Sie wären

eher peinlich berührt! Ich finde, wir sollten uns viel öfter Komplimente machen.

Ehrliche, die von Herzen kommen. Denn jeder Mensch hat schöne Flügel! Auch wenn

man sie vielleicht nicht auf den ersten Blick sieht.

Selbstliebe und Selbstwertgefühl, welch starke Worte!

Aber was ist das überhaupt, was bedeutet es für einen selbst? Für mich bedeutet es Selbstakzeptanz, und das heißt: sich mögen so wie man ist, Verständnis für sich haben

und mit den eigenen Schwächen umgehen lernen.

In manchen Trainings wird vermittelt: »Lerne dich zu lieben.« Das ist richtig und wichtig.

Sage dem Spiegel, dass du dich liebst. Na ja. Das wiederum, finde ich schwierig und hat

mit Selbstliebe wenig zu tun. Da gibt man Worte von sich, doch fühlt man sie auch?

Denn wer mag sich schon vor den Spiegel stellen und zu sich sagen: »Ich liebe dich!«
Das war in den 80ern, zu Gurus Zeiten, auf dem Selbstfindungstrip die Aufgabe und das höchste Glück. Doch sagen und fühlen sind zweierlei.

Wenn dein Partner dich umarmt und sagt, ich bin froh das wir uns haben!
Oder, frisch verliebt - das Gefühl der Gummiknie und das flattern im Magen.

Hast du sowas jemals gefühlt wenn du im Spiegel zu dir sagst »Ich liebe dich?«
Wenn ja, gratuliere ich dir, das ist mehr als selten.

Selbstliebe ist mit das Schwierigste, was es gibt.

Man liebt lieber andere, das ist einfacher.

Ich zum Beispiel schaue mich im Spiegel an und sage zu mir: »Hey, heute mag ich dich!«
Ich mag, wie du lächelst, und ich mag deine Ausstrahlung. Ich bin einverstanden mit dir. Und das kann ich dem Spiegel ohne ein komisches Gefühl sagen.

Mein Verstehen von Selbstliebe ist:

Ich bin einig mit dem, was ich bin, wie ich handle und mich als Mensch gebe. Denn für

mich ist Liebe kein Wort – für mich ist Liebe das Sein in jedem Menschen.

Meine Fehler mag ich nicht wirklich, aber die gehören genauso zu mir wie meine

Stärken. Ich kann meine Fehler akzeptieren, tolerieren oder auch entschuldigen. Denn

ich bin wie ich bin und ich bin genau richtig so. Das verstehe ich unter Selbstakzeptanz.

Wie andere bin ich ein unperfekter Mensch.

Aber ich habe schöne Flügel!

Und an allem, was an und in mir nicht so ist, wie es sein sollte, kann und werde ich

noch arbeiten. Schließlich habe ich noch eine ordentliche Strecke Leben vor mir…

Ich wünsche allen die diesen Text lesen, mehr Toleranz im Umgang sich selbst zu üben.

In kleinen Schritten. Ich hab das auch geschafft. Man braucht nur ein wenig Geduld mit

sich zu haben, dann gelingt es.

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