und es ist gut, wenn man weiß,
wie sich diese Ruhe schnell wieder erneuern lässt ...
Wenn Hektik, viel Stress und wenig Zeit einen drehen lassen, wie den alten
Brummkreisel aus Kindertagen, dann braucht man, um durchzuhalten, eine
große Portion innerer Ruhe.
Vielleicht, indem man lange Spaziergänge macht, zum Sport geht oder in einer
spannenden Lektüre versinkt. So kann man abschalten, den Kopf klar bekommen
und wieder auftanken.
Aber manchmal ist das nicht möglich.
Weil einem die Zeit fehlt oder man am Abend zu müde ist, noch etwas zu unternehmen.
Hier wäre ein einfacher Weg zu innerer Ruhe. Ganz unkompliziert und ohne großen Aufwand zu haben oder das Haus verlassen zu müssen.
Mein Weg beginnt mit einer kurzen gedanklichen Reise zu einem meiner Lieblingsplätze,
wo ich mich sehr wohlfühle.
Nicht weit entfernt von meinem Zuhause habe ich ein verwunschenes Plätzchen
entdeckt. Total versteckt, mit einer verwitterten alten Bank und fantastischer
Aussicht, zum Träumen schön. Da ist es so still, dass man den Frieden fast körperlich spüren kann.
Dorthin gehe ich oft zum Auftanken.
Sofern meine Zeit es zulässt und ich für mich das Gefühl habe – nichts geht mehr.
Wenn alles blockiert und ich fühle, wie meine Energie schwindet.
Falls es das Wetter zulässt – die Schwäbische Alb hat ihre eigenen Wetterregeln – dann wandere ich zu meiner Bank und tauche ein in meinen inneren
Frieden.
Lange sitze ich dann dort, zum Loslassen, Aufladen und um mich wiederzufinden.
Anleitung zur einer kleinen Ruhemeditation:
Kann ich nicht persönlich dort sein, lasse ich den Frieden des Ortes mit einem
inneren Bild in mir stark werden. Ich stelle mir dann vor, wie ich auf der Bank sitze.
Ich versuche dabei, mich und die Natur so zu fühlen, als wäre ich real dort. Manchmal klappt es nicht sofort, weil mein Gehirn mir Denkstreiche spielt und mich ablenken will.
Doch ich lösche jeden aufkommenden Gedanken sofort wieder.
Dabei konzentriere ich mich auf die Bauchatmung und stelle mir vor, wie mit jedem
tiefen Atemzug mein Kopf freier wird, sich der Nacken entspannt und die hochgezogenen Schultern sich senken. Schon während dieser Vorübung lässt meine Anspannung
merklich nach. Die innere Ruhe, die kommt dann mit dem nächsten Schritt.
Vor meinem inneren Auge sehe ich nun meine Bank und ich sehe mich darauf sitzen.
Ich spüre die warme Lehne an meinem Rücken, fühle das von der Sonne aufgeheizte
Holz der Bank, auf der ich sitze. Ich kann es sogar riechen, ein trockener, sonniger Holzgeruch.
Nun lege ich in Gedanken meine Handflächen auf den Sitz, spüre dabei das
angewärmte raue Holz unter meinen Händen. Fühle die Ruhe, die ich dadurch
aufnehme und die sich in meinen gesamten Körper überträgt. Spüre, wie Frieden
in mir aufsteigt, sich ausbreitet.
In mir ist keine Anspannung mehr ...
Ich fühle nur Ruhe, Stille und Frieden. Alles verwandelt sich nun in Liebe, ich fühle
sie so stark in mir. Ich lasse geschehen, lasse mich geschehen, ich spüre mich und
in mir grenzenlose Weite …
Ich Bin!
Vielleicht wollt ihr diesen Weg des »innere Ruhe aufbauen« ja einmal ausprobieren, vielleicht macht ihr gleich heute noch einen Versuch?
Es gibt so viele friedliche Orte mit stillen, verwunschene Bänken.
Kennt ihr kein solches Plätzchen, dann nehmt gerne eins meiner Bankfotos. Schließt
die Augen und stellt euch vor, ihr wärt jetzt, gerade in diesem Moment, dort. Fühlt
die Bank, riecht die Natur, lasst euch innerlich treiben, seid ganz nah bei euch ...
Oder ihr begebt euch gedanklich an einen Ort, an dem ihr in euch sehr friedlich und
wohl gefühlt habt. Lasst dieses Bild vor eurem inneren Auge entstehen.
Dabei atmet ihr ruhig und ohne Anspannung tief ein und aus, wie oben beschrieben,
und stellt euch euren Ort vor – fühlt ihn, seid dort und tankt den Frieden ...
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Ziegler Anne (Montag, 15 Januar 2018 15:09)
Liebe Frau Hiller,
wunderschön wie immer.
@dagmarhiller (Freitag, 19 Januar 2018 15:02)
Liebe Frau Ziegler,
vielen Dank für Ihr Lob und ich freue mich, dass Ihnen die "Mutmach-Impulse" gefallen.
Herzlichst, Dagmar Hiller