Licht ins Dunkel bringen ...

Die Leichtigkeit der sonnigen Tage herbeizaubern

und so, Kraft meiner Gedanken, das helle Licht in mir wecken.

Grau ist es heute draußen, neblig und kalt.
Ziemlich schwierig finde ich, Wärme oder strahlendes Licht, beides brauchen

wir ganz notwendig für solche Tage, in sich zu aktivieren.
Und doch, es geht …

Sommertag mit Pusteblumenwiese im Hintergrund Felder und der Wald von Melchingen, Schwäbische Alb.

Ich suche mir dann ein Foto in meinem Fundus aus, das mich im Moment besonders anspricht, mich erinnern lässt. Alles Mögliche kann man nehmen, vielleicht ein selbst fotografiertes Landschaftsbild. Ein Foto aus einer Zeitschrift oder eine schöne Postkarte.

Hell, freundlich und fröhlich sollte es wirken.

Es ist völlig egal, von wem oder woher, es sollten aber keine Menschen darauf

zu sehen sein. Dann schaue ich mir das Bild so lange an, bis ich mir möglichst alle

Details merken kann. Setze mich an meinen Lieblingsplatz, schließe die Augen

und spüre in mich hinein …

Vor meinem inneren Auge lasse ich nun das Bild entstehen, welches ich mir gerade eingeprägt habe. Zum Beispiel gefällt mir heute das Foto eines Spätnachmittags im September …

Blick von St. Johann Gächingen über das Tal an einem späten Nachmittag im September.

Ich stelle mir vor, wie ich ruhig und zufrieden am Rand einer Wiese, an einen Baum

gelehnt, sitze. Ich spüre die Wärme der fast vergangenen Sonnenstrahlen im Rücken,

die sich im Stamm gespeichert haben, um sie jetzt an mich abzugeben. Mein Blick ist

in die innere Unendlichkeit gerichtet …

Ich sehe die Weite der Landschaft, die Harmonie der Farben, spüre die Ruhe dieses schönen Spätnachmittags. Lasse den Frieden, den mir dieses innere Sehen vermittelt,

groß werden.

Stille Freude ist in mir, Wohlfühlen, Gelassenheit und das Gespür, wie nahe ich in

diesem Augenblick mit meiner Seele verbunden bin. Ich fühle so tief, wie wichtig die

Natur für mich ist. Hier schöpfe ich meine Kraft, hier beruhige ich meine Nerven,

löse alle Anspannungen, hier tanke ich wieder auf.

Vielleicht kommen mir Zeilen eines Gedichts in den Sinn – dann spreche ich sie laut

aus. Lausche dem Klang meiner Stimme nach ... wie weich und harmonisch sie jetzt

klingt.

Oder mir fällt das Textstück eines Liedes ein ...

Ich singe  die Worte, wie melodisch sich meine Stimme anhört, wie genau ich die

Töne treffe. Während ich all das in mir geschehen lasse, verändert sich unmerklich

mein Fühlen.

Leuchtender Sommertag mit blauem Himmel und Kornblumen vor einem Getreidefeld bei Sonnenbühl Genkingen, Schwäbische Alb.

Aus grauer, schwerer Nebelstimmung hat sich meine Gemütslage in eine stille,

liebevolle Freude verwandelt. Egal, wie es draußen ausschaut, in mir leuchten

nun fröhliche Sonnenstrahlen.
In diesem Moment bin ich die Leichtigkeit meines Seins ...

Ich fühle mich sehr glücklich!

Ich wünsche euch von Herzen, liebe Leserinnen und Leser, dass auch in euch die

stille Freude wächst, euch die innere Leichtigkeit begegnet, während ihr diese kleine Meditation ausprobiert ...

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Kommentare: 2
  • #1

    Ursi (Freitag, 10 November 2017 15:06)

    Oh wie schön, es wirkt! Fühle mich schon wieder besser�

  • #2

    @dagmarhiller (Freitag, 19 Januar 2018 15:05)

    ... das freut mich sehr!
    Herzlichst, Dagmar Hiller