Im Zauberland des Lächelns

leben nur glückliche Menschen und die erleben

tagtäglich große und kleine Wunder.

Manchmal wünsche ich mir, ich könnte zaubern wie eine gute Fee.

Und die von Sorgen, Ängsten oder Kranksein geplagten Menschen mit meinem

Zauberstab berühren.

Der bewirkt, dass sie nicht nur ausschließlich Angst, Traurigkeit und Elend sehen.

Ich möchte liebevolles Selbstgefühl in sie hineinzaubern, sodass sie lernen, wieder

an sich zu glauben. Zu glauben, dass es sich lohnt, nach Vertrauen und Zuversicht

in sich zu suchen,

weil es in ihrem Leben doch noch so viel Wunderbares geben wird.

Ich wünschte mir, ich könnte alle dorthin zaubern, wo die Menschen keine Krankheiten kennen. Wo sie ohne Sorgen leben und immer ein fröhliches Lächeln in den Augen

und in den Mundwinkeln haben. Nichts Eingefrorenes, nein, das echte, ehrliche und

warme Lächeln, das ansteckt und von Herzen kommt.

Gütersteiner Waserfälle in St. Johann Schwäbische Alb
im Zauberland des Lächelns ...

Ich wünschte mir, ihnen ein neues Zuhause schenken zu können, in diesem

wunderbaren Zauberland des Lächelns, der Leichtigkeit und des Friedens.

In diesem Land, in dem alles lächelt, ob Mensch, ob Tier, ob Himmel, ob Erde

oder jedes Pflänzchen!

Welch wunderbarer Traum, welch fantastische Vorstellung!

Ich höre und sehe so viel Bitteres, so viel Schmerzhaftes und Unglückliches;

so viel erlebte und ertragene Ungerechtigkeit und so wenig Frieden.

Wie gerne wäre ich da die Zauberfee, die alles zum Guten ändern kann …

Sicher, wenn der Mensch auf meiner Liege liegt, bin ich vielleicht eine gute Fee.

Wenn die Atmung im Laufe der Behandlung ruhiger wird, die Stirn sich glättet

und aus dem schmalen, zusammengepressten Strich wieder volle Lippen werden.

Und wenn sich dann das erste, zarte Wohlfühllächeln zeigt, dann hat der Mensch

gerade sein persönliches Zauberland betreten.

Doch kann er nicht dauerhaft dort bleiben, die Zeit auf der Liege kommt dann

doch einmal zum Ende. Meine Klientinnen und Klienten nehmen zwar die Leichtigkeit

und die guten, zuversichtlichen Gefühle mit nach Hause, doch das bleibt nicht für ewig.

Wenn man das Üben vergisst, hält es nur so lang, wie kein negativer Rückschlag kommt. Geschieht das, kippen Ungeübte recht schnell wieder in ihre alten Muster.

Schaut euch um, liebe Leserinnen, liebe Leser.

Auf der Straße, in Bus oder Bahn, kaum jemand lächelt. Manchmal sitze ich im

Straßencafé, schaue mir die vorbeihastenden Menschen an und mache mir so

meine Gedanken. Zu zweit wird manchmal gelächelt, allein – mehr als selten!

Bitterernste Gesichter sehe ich, verkrampft und angespannt. Vielleicht ist der Kopf

überfüllt mit Sorgen. Steile Zornesfalten auf der Stirn sind zu sehen und verkniffene Münder. Erschöpft oder mit traurigen Augen sind sie unterwegs, die gehetzten Eiligen, vorbei hastenden, gestressten. Den gelebten Moment sehen sie nicht – keine Zeit!

Nun stelle ich mir in meiner Fantasie vor:

Die im Zauberland des Lächelns lebende gute Fee kommt uns Erdlinge besuchen. Sie

ist den ganzen Tag fröhlich und gut gelaunt unterwegs und schaut sich die Menschen an.

Begegnet ihr jemand mit angespanntem, traurigen oder verbittertem Gesichtsausdruck, nimmt sie ihren Zauberstab,

berührt das Herz dieses Menschen und setzt ein Sternchen hinein.

Weihnachtsherz mit Sternchenblitz auf der rechten Seite
Sternchenherz ...

Und da das so gut tut, beginnt der Mensch zu lächeln. Das Sternchen leuchtet für

immer und ewig. Doch lässt der Glanz einmal nach, was ja auch vorkommen kann,

kommt die gute Fee wieder vorbei, berührt das Sternchen und schon …

Leuchtet es stark und kräftig und der Mensch – er lächelt wieder!

Welch eine fantastische Vorstellung – es gäbe keine Traurigkeit mehr auf Erden!

Oh, das wäre wunderbar, ab und zu mal diese gute Fee mit dem Zauberstab zu sein.

Alle Menschen damit zu berühren und Sternchen in ihre Herzen setzen zu können.

Oder, hier wäre eine noch bessere Idee, liebe Leserinnen und Leser.

Legt jedem, der es euch erlaubt, sanft die Hand in Höhe des Herzens auf den Rücken,

mit den Fingerspitzen Richtung Hals. Lasst sie dort für einige Minuten liegen. Diese zarte, liebevolle Berührung löst ein Lächeln aus. Das könnte durch dich das Feen-Sternchen für dein Gegenüber sein.

Würden alle das tun, was für ein Leuchten wäre hier auf dieser Welt!


Das Geschenk des Lächelns ...

Gedicht eines unbekannten Autors aus dem 17. Jahrhunderts

Ein Lächeln kostet nichts, aber es gibt viel.
Es macht den reich, der es bekommt, ohne den, der es gibt, ärmer zu machen.
Es dauert nur einen Augenblick, aber die Erinnerung bleibt - manchmal für immer.

Niemand ist so reich, dass er ohne es auskommen kann und niemand so arm, dass er nicht durch ein Lächeln reicher gemacht werden könnte.
Ein Lächeln bringt Glück ins Haus, fördert den guten Willen im Geschäft und ist ein Zeichen für Freundschaft.

Es gibt dem Erschöpften Ruh, dem Mutlosen Hoffnung, dem Traurigen Sonnenschein und
es ist der Natur bestes Mittel gegen Ärger. 
Man kann es nicht kaufen, nicht erbetteln, leihen oder stehlen, denn es ist so lange wertlos, bis es wirklich gegeben wird.

Manche Leute sind zu müde, dir ein Lächeln zu geben.

Schenke ihnen deines, denn niemand braucht ein Lächeln nötiger als jener,

der keines mehr zu geben hat.

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