Das kennt ihr doch sicher auch, oder?
Der Kopf ist voll von Dingen, die erledigt werden wollen.
Das Meiste wird vergessen, es ist zu viel zum Merken. Also schreibt man sich alles auf.
Ja und dann? Nichts ist erledigt! Man hat viel Zeit verbraucht, darüber nachzudenken,
was alles zu tun ist. Und so hat man eine Riesenliste vor sich, was alles zu erledigen wäre.
Die lang ist und kontinuierlich länger wird. Man hat immer weniger Energie, etwas davon aufzuarbeiten, und ist meistens im Gewissenskonflikt, wenn man dann was für sich tut.
Denn eigentlich ist dafür keine Zeit – denkt man –, weil die »du musst Dinge« warten.
Und jedes Mal, wenn man die Liste zur Hand nimmt, um etwas zu erledigen, schreibt man eher Weiteres dazu. Der Berg der liegengebliebenen Dinge wächst ins Unendliche.
Oft ist es für manches auch zu spät,
man hat etwas versäumt oder vergessen und das kann ganz heftigen Ärger bedeuten.
Mir hat das Unerledigte extrem Druck gemacht. Sah ich diese vielen »du musst Dinge«
auf meiner Liste, fühlte ich mich wie gelähmt. Ich kam einfach nicht mehr in die Gänge.
Also hab ich, weil mir das »du musst« zu viel war, resigniert ALLES gelassen.
Hab mir gesagt, morgen dann, und war anschließend richtig unzufrieden mit mir und dementsprechend schlecht gelaunt.
So viel zu tun – und wieder mal nichts erledigt!
Meine Liste wurde lang und länger und dieses »Ich muss« hing wie ein Damoklesschwert über mir. Ich wurde richtig gut im »von links nach rechts räumen und liegenlassen!«
Irgendwann hatte ich mit einer Freundin über dieses »Ich werde nie fertig«-Thema gesprochen und sie gab mir einen wirklich guten Tipp.
Und zwar diesen:
Jede noch so lange Liste kann abgearbeitet werden, wenn du sie in kleinere Abschnitte aufteilst, sagte sie. Nimm dir die ersten drei Arbeiten von deinen »Du musst Dingen«,
die sofort erledigt werden sollten. Davon dann die wichtigste Arbeit zuerst. Diese unterteilst du wieder in drei Arbeitsabschnitte.
Und bitte vergiss nicht, alles aufzuschreiben, was du tun musst. Du solltest abstreichen, einen »erledigt«-Haken dahinter setzen können. Das gibt dir enorm Auftrieb, macht dich frei und du hast richtig Lust, weiterzumachen.
In so kleinen Teilen wird deine Liste nämlich fix kürzer und du hast mit dem Abhaken ständig ein Erfolgserlebnis. Und den freudigen »jetzt kommt Zeit für mich«-Gedanken,
ohne schlechtes Gewissen!
Begonnen habe ich mit einem ganz normalen Tag.
Alles, was ich mir für diesen einen Tag vorgenommen hatte, habe ich aufgeschrieben
und so aufgeteilt, wie angegeben. Ich war mit der Erledigung meiner Pflichten recht schnell fertig. Hatte ein gutes Gefühl und konnte dann das tun, was mir wirklich Freude macht.
Kommentar schreiben