der Trick mit dem Gedankenschrank.

Manche Erinnerungen sind wie Kletten,

sie bleiben hängen und lassen einen einfach nicht mehr los.

Sie erscheinen immer dann im Kopf, wenn es einem sowieso nicht so gut geht.
Und obwohl man weiß, dass man Dinge aus der Vergangenheit nicht mehr ändern

kann, versucht man in seiner Gedankenwelt doch noch eine Lösung zu finden.

Vollkommen unsinnig!

Geschehenes ist vorbei, endgültig und Vergangenheit. Aber leider, wie man erlebt,

nicht vergessen.

Der bedrohliche »wenn - dann« Satz!

Wenn ich dies oder jenes getan hätte, wenn ich doch geblieben wäre, vergeben hätte,

so oder so gehandelt hätte - dann hätte ich den Job bekommen, dann hätte ich mich

nicht vom Partner getrennt, usw.

Doch zu allem gehören zwei, das vergessen die störenden Gedanken immer! Auch das Gegenüber hat gehandelt, gesprochen, entschieden, nicht man selbst war allein beteiligt. Aber Fakt ist: all das hat sich erledigt, lässt sich nicht mehr verändern und man kann

die Zeit, Situation, usw. nicht zurückholen.

Und trotzdem geistert es immer noch in unseren Gehirnen herum, ich nehme mich da nicht aus. Auch als Heilerin bleibt man Mensch und steht nicht immer über den Dingen.

Das Einzige, was für mich als Ergebnis bei dieser Grübelei herauskommt, ist, dass gute Gefühle, Sommersonnenlaune und Energie verloren gehen. Es wird trüb und grau in einem, um einen herum. Der Tag ist gelaufen oder die Nacht wird schlaflos.

Da hilft mir dieser Trick:

Ich stelle mir vor, wie ich den oder die Gedanken in einen Karton verpacke. Liebevoll umhüllt in ein weiches Tuch, eingewickelt in ein schönes Papier oder wenn man kann:

den Gedanken »rosa Nebeln« und mit herzlichen Gefühlen umgeben.

Wie zum Beispiel:

danke Erinnerung, dass du dich bei mir gemeldet hast, jetzt kann ich abschließen oder, trotz allem habe ich keinen Fehler gemacht, gebe mir keine Schuld, usw.

Wiese umgeben von Bäumen am späten Nachmittag in der Ferne verschiedene Abstufungen von Wäldern und Wolken
ferne Erinnerungen

Dann schließe ich die Schachtel, klebe sie von allen Seiten zu und die Gedanken sind eingesperrt. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, habe ich meinen Schrank für störende Gedanken. Der Schrank hat ein Schloss und nur ich allein habe den Schlüssel.

Ich stelle die Schachtel in den Schrank, schließe die Tür ab und lege den Schlüssel an

einen geheimen Ort.

Nun ist es an mir:

auch wenn ich in bestimmten Situationen erinnert werde und die Brücke der Vergangenheit in die Gegenwart führt ...

den Schlüssel zu nehmen, den Schrank zu öffnen, die Schachtel herauszuholen, die Verklebungen aufzureißen, den Inhalt auszupacken, mir die Erinnerungen anzuschauen und sie weiterzudenken ... will ich das? NEIN!

Übrigens …

während man damit beschäftigt ist, den ganzen Vergangenheitsmüll einzupacken, in den Schrank zu stellen und die Tür abzuschließen, ist man so beschäftigt, dass man völlig vergisst, dass man denkt! Genial, oder? Ziel erreicht, das Hirn ist still!

Man nennt das gesunden Fatalismus:

die Erwartungen an das Leben herunterschrauben und alles so nehmen, wie es gerade kommt. Erwartet man, ist man meistens enttäuscht. Meiner Erfahrung nach hat alles, was geschieht oder geschah, seinen Sinn. Auch wenn man diesen im Moment nicht versteht.

Jahre, Monate, Wochen oder Tage später wird man verstehen können. Alles kommt

zu dem Zeitpunkt, an dem es passt, an dem es gut und richtig ist! Manchmal brauchen

wir Menschen, um etwas loslassen zu können, Geduld - manchmal viel Geduld!

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